In der heutigen FAZ (https://zeitung.faz.net/faz/feuilleton/2025-03-22/die-sprache-ist-staerker-als-die-angst/1145622.html) sagt Serhij Zhadan, ukrainischer Schriftsteller, der sich freiwillig (!?) nach dem russischen Angriff zur Armee gemeldet hat, folgendes:
„Sprache hat immer etwas mit Glauben zu tun. Damit meine ich nicht den religiösen Aspekt, sondern die Fähigkeit, das Licht zu sehen selbst inmitten völliger Dunkelheit. Die Sprache hat sich tatsächlich als stärker erwiesen als Stress, Angst und Verzweiflung. Sie ist wie Gras, das sogar in einer Brandstätte wieder wächst.“
Weiter sagt er über die Kriegstoten:
„Jeder Tote ist ein erloschenes Universum, ein ausgebrannter Stern. Im Fall der toten Schriftsteller sind das unzählige ungeschriebene Texte, es ist eine ungeschriebene Bibliothek.“
Und er schließt das Interview damit ab, dass der Krieg ihm jegliche Illusionen über das Menschsein abgenommen habe. Hoffnung geben ihm allein die ukrainischen Kinder.